Online-Psychotherapie
Doris von Matt
Psychotherapie
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine wissenschaftlich fundierte und effektive Therapieform, die darauf abzielt, Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu verstehen und zu verändern. Im Mittelpunkt steht die Annahme, dass unsere Gedanken einen erheblichen Einfluss auf unser emotionales Erleben und unser Verhalten haben. Gemeinsam erarbeiten wir ungünstige Denkmuster und entwickeln gesunde, konstruktive Alternativen. Dies führt dazu, dass Sie in belastenden Situationen anders reagieren und langfristig mehr Kontrolle über Ihre Emotionen und Handlungen gewinnen. Die KVT ist lösungsorientiert und praxisnah und eignet sich für eine Vielzahl psychischer Herausforderungen wie z. B. Angststörungen, Depressionen oder Stressbewältigung. Unter anderem wende ich folgende Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie an: Gedankenprotokoll, Ressourcenaktivierung, kognitive Umstrukturierung (Gedanken ändern), Entspannungsverfahren, Verhaltensexperimente, therapeutische Hausaufgaben.
Ego-State-Therapie (EST)
Die Ego-State-Therapie ist eine psychotherapeutische Methode, die davon ausgeht, dass unsere Persönlichkeit aus verschiedenen "Ich-Zuständen" (Ego-States) besteht, die jeweils eigene Gefühle, Gedanken und Verhaltensmuster haben. Diese Ich-Zustände repräsentieren unterschiedliche Aspekte unserer Persönlichkeit und können in verschiedenen Situationen aktiviert werden. Manche dieser Zustände sind unterstützend und hilfreich, während andere möglicherweise problematisch sind und Konflikte oder innere Spannungen verursachen. In der Therapie wird daran gearbeitet, diese Ego-States zu identifizieren, besser zu verstehen und mit ihnen in einen Dialog zu treten. Ziel ist es, eine harmonische Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Ich-Zuständen zu fördern und dadurch belastende Zustände zu heilen und/oder zu integrieren. Die Ego-State-Therapie wurde von John und Helen Watkins aus der Traumatherapie heraus entwickelt und wird heute bei einer Vielzahl von Problemen und psychischen Erkrankungen wie z. B. Angststörungen, Depressionen, Zwangsstörungen, Traumata, Schmerzen oder Trauerprozesse, aber auch zur allgemeinen Stärkung, Ressourcenaktivierung und Leistungsoptimierung eingesetzt. Die tiefgreifende, einfühlsame Arbeit mit den unterschiedlichen Persönlichkeitsanteilen unterstützt Heilungsprozesse auf ganzheitliche Weise.
Emotionsfokussierte Therapie (EFT)
Die emotionsfokussierte Therapie ist ein therapeutischer Ansatz, der davon ausgeht, dass Emotionen eine zentrale Rolle bei der Entstehung und Bewältigung psychischer Schwierigkeiten spielen. EFT hilft, Emotionen besser wahrzunehmen, zu verstehen und zu regulieren. Der Zugang zu emotionalen Erlebnissen wird gefördert, um alte, belastende emotionale Muster aufzulösen und neue, heilsame Erfahrungen zu ermöglichen. Die Therapie unterstützt dabei, tiefer liegende Gefühle zu erforschen, diese zu akzeptieren und auf eine konstruktive Weise auszudrücken. Durch achtsames Entdecken der Emotionen lernen Sie, Ihre Gefühle als wertvolle Informationsquelle zu nutzen, um ein tieferes Verständnis der eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Verhaltensmuster zu entwickeln. Die Emotionsfokussierte Therapie eignet sich u. a. zur Behandlung von Depressionen, Angststörungen, Beziehungsproblemen und emotionalen Verletzungen. Sie fördert langfristige emotionale Heilung und Selbstakzeptanz.
Körperzentrierte Psychotherapie (KZPT)
Die körperzentrierte Psychotherapie oder Körperpsychotherapie betrachtet Körper und Geist als untrennbare Einheit und geht davon aus, dass sich emotionale Zustände auf den Körper auswirken und umgekehrt. Folglich werden körperliche Empfindungen, Bewegungen und Haltungen in den therapeutischen Prozess integriert. Das Ziel ist das Erlangen einer grösseren Achtsamkeit und eines tieferen Bewusstseins für körperliche Empfindungen und Zustände, was wiederum zu einem stärker ausgeprägten Verständnis der eigenen emotionalen Zustände führt. Mit Hilfe der verbesserten Wahrnehmung von Körpersignalen und dem Verstehen von Zusammenhängen zwischen Körper und Gefühlen lernen Sie, Stress zu reduzieren, in bestimmten Situationen angemessen zu reagieren, belastende Erlebnisse zu verarbeiten und emotionale Veränderungen zu erzielen. Die körperzentrierte Psychotherapie ist u. a. hilfreich bei Stress und Burnout, Traumata sowie körperlichen Beschwerden.
Systemische Psychotherapie
Die systemische Psychotherapie betrachtet die Patientin/den Patienten im Kontext seiner Beziehungen und sozialen Systeme wie beispielsweise in der Familie, in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz. Der Mensch wird als Teil eines größeren Ganzen gesehen, wobei das Wechselspiel zwischen den verschiedenen Beziehungen und deren Auswirkungen auf das persönliche Erleben im Mittelpunkt steht. Persönliche Ressourcen und Stärken werden genutzt, um Lösungen zu entwickeln. Ziel ist es, Perspektiven zu erweitern und neue Sichtweisen zu entwickeln, sich Wechselwirkungen bewusst zu werden, ungesunde Dynamiken zu verstehen und zu verändern, festgefahrene Muster aufzudecken und zu durchbrechen sowie die Kommunikation zu verbessern. Dies kann auch im Einzelsetting genutzt werden, indem man die individuellen Schwierigkeiten der Patientin/des Patienten im sozialen Kontext analysiert. Die systemische Psychotherapie kann u. a. eingesetzt werden bei Familienkonflikten oder belastenden Familienmustern, Partnerschaftsproblemen, Trennungen, Kommunikationsproblemen oder beruflichen Konflikten, aber auch bei Depressionen, Ängsten oder anderen Problemen, die im Kontext von Beziehungen stehen.
Therapieerfolg
Diese unterschiedlichen Methoden ermöglichen es mir, individuell auf verschiedene Probleme und Herausforderungen zu reagieren. Ihre aktive Mitarbeit als Patient:in ist jedoch ein zentraler und unerlässlicher Bestandteil der Psychotherapie und entscheidend für den Therapieerfolg. Offenheit, das Mitteilen eigener Gedanken und Gefühle sowie die Bereitschaft, neue Sicht- und Verhaltensweisen auszuprobieren, fördern den therapeutischen Prozess. Das selbstständige Anwenden erarbeiteter Strategien im Alltag trägt dazu bei, positive Veränderungen zu festigen und die gewünschte Entwicklung zu erreichen. Es ist durchaus möglich, dass sich Ihr psychischer Zustand zu Beginn der Psychotherapie zunächst verschlechtert, da eine Konfrontation mit schwierigen Themen, ungelösten Konflikten oder schmerzhaften Erinnerungen stattfindet. Zudem sind Veränderungen immer herausfordernd und neue Denkweisen und Strategien können zu Unbehagen und Verunsicherung führen. Diese von Ihnen als negativ empfundenen Reaktionen sind jedoch oft ein Zeichen dafür, dass tiefgehende therapeutische Arbeit stattfindet.